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Bewerbung verschickt – wie geht es weiter?

Du hast deine Bewerbungen verschickt und wartest nun auf Zeichen von potenziellen Arbeitgebern? Geduldiges Warten auf Zu- oder Absagen lässt schon mal die Nerven blank liegen. Doch jetzt heißt es am Ball bleiben und den Überblick behalten. abi>> zeigt dir, was du in der Zwischenzeit unternehmen kannst:

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Bewerbungsordner anlegen

In der Regel bewirbst du dich bei mehreren Firmen gleichzeitig. Hast du zu jedem Unternehmen, an das du deine Bewerbungsunterlagen versandt hast, eine eigene Mappe angelegt? Bei mehreren Bewerbungen empfiehlt sich dafür ein ganzer Ordner. In die Mappe oder die Registerkarten des Ordners gehören die Stellenausschreibung, das Anschreiben, der Lebenslauf und eine Liste, auf der du festhältst, wann du welchen Schritt erledigt hast. Ein positiver Eindruck kann schnell ins Gegenteil umschlagen, wenn sich eine Firma bei dir meldet, und du nicht weißt, um welche Stellenausschreibung es sich eigentlich handelt. Oder du Namen der Personalsachbearbeiter, Abteilungsleiter oder der Unternehmen durcheinander bringst. Eine gute Organisation hilft dir dabei, den Überblick zu behalten.

Vorbereiten

Bist du darauf eingestellt, dass ein Mitarbeiter der Personalabteilung oder sogar deine neue Chefin bei dir anrufen? Wenn du dir einen Ordner mit deinen Bewerbungsunterlagen angelegt hast, solltest du ihn immer griffbereit haben. Blättere den Ordner gelegentlich durch, um dir deine Formulierungen bezüglich deiner Stärken und Kenntnisse besser einzuprägen und dadurch dein Selbstbewusstsein vor einem Bewerbungsgespräch zu stärken. Auch die Namen der Betriebe und der Ansprechpartner solltest du parat haben.

Nachfassen

Von großen Unternehmen, die mit Online-Bewerbungsportalen arbeiten, erhältst du in der Regel umgehend eine Bestätigung über den Eingang deiner Bewerbung. Kleinere Firmen sammeln bisweilen erst einmal alle Bewerbungen, bevor es an die Auswahl geht. Gerhard Wagner, Leiter des Siemens Azubi Recruiting Teams für die Region Süd empfiehlt: „Nach zwei bis drei Wochen bereits nach dem Stand des Bewerbungsprozesses zu fragen, ist bei großen Unternehmen wie Siemens zu voreilig. Besser ist es, frühestens nach vier Wochen in der Personalabteilung nachzuhaken.“
Bedenke, dass das Bewerbungsverfahren meist noch läuft und beschränke dich bei der Nachfrage auf formale Fragen zum weiteren Ablauf, zum Beispiel: Bis wann ist eine Entscheidung geplant? Du kannst dies per Telefon oder bei großen Betrieben besser per E-Mail tun. „Meist werden Bewerbern mit der Eingangsbestätigung ihrer Unterlagen konkrete Ansprechpartner genannt, die sie telefonisch erreichen können“, erklärt Gerhard Wagner und ergänzt: „Eine eventuell zugeteilte Bewerbernummer sollte man direkt parat haben.“
Doch nicht vergessen: Nicht nur bei dir, auch bei den Arbeitgebern ist die Bewerbungsarbeit mit einigem Aufwand verbunden. Gerhard Wagner bestätigt: „In großen Unternehmen gibt es oft fest definierte Prozesse im Bewerbungsablauf. Aufdringliches Nachfragen würde am Ablauf nichts ändern.“ Es hilft also nicht, ungeduldig zu werden und schon zwei Tage nach dem Versand der Bewerbungsunterlagen anzurufen und nach einer Antwort zu verlangen. „Ist ein Ansprechpartner telefonisch nicht zu erreichen, schreibt man am besten eine kurz und bündig gehaltene Anfrage per E-Mail – das ist durchaus legitim und fällt im Bewerbungsprozess auch nicht negativ auf“, ergänzt Gerhard Wagner.

Telefonkontakt meistern

Bist du mit allen Daten und Fakten der Unternehmen, an die du deine Unterlagen versendet hast, vertraut? Kennst du deinen Lebenslauf und dein Anschreiben genau? Nicht nur Bewerber, auch Personalverantwortliche greifen gerne zum Hörer, um sich einen Eindruck von der anderen Seite zu machen. Auch wenn noch ein persönliches Auswahlgespräch in Planung ist, können sich künftige Arbeitgeber durch ein Telefoninterview zusätzliche Informationen zum Bewerber einholen, die sich aus den Bewerbungsunterlagen nicht erfassen lassen. Überdies können am Telefon bereits kommunikative Fähigkeiten des Bewerbers getestet werden.
„In großen Unternehmen wie Siemens ist es ausgeschlossen, beim Nachfassen bereits in ein Telefoninterview verwickelt zu werden. Die Entscheidung fällt grundsätzlich in den Auswahlgesprächen zusammen mit der jeweiligen Fachabteilung“, erklärt Gerhard Wagner. Bei kleineren Firmen, die eventuell gar keine eigene Personalabteilung haben, solltest du allerdings damit rechnen, beim Nachfassen mit Gegenfragen konfrontiert zu werden. Behalte daher die Informationen aus deinem Anschreiben im Hinterkopf.