Mit ein wenig Glück kommt nach einem gut verlaufenen Vorstellungsgespräch wenig später auch die Zusage. Außer jemand anderes hat das Unternehmen mehr überzeugen können. Was sind bei Zu- oder Absage die nächsten Schritte?
Bei einer Zusage
Manche Unternehmen sagen Bewerbern telefonisch zu, dass sie die Stelle antreten können, andere verkünden dies schriftlich. „Auch wenn eine telefonische Zusage rechtlich verbindlich ist, sollten sich Abiturienten und Studierende immer auch eine schriftliche Zusage geben lassen“, rät Maja Skubella vom Hamburger Karriereberatungsunternehmen „Karriere & Entwicklung“. Auch ein Vertrag sollte selbstverständlich sein, in dem alles Wichtige zur zukünftigen Stelle festgehalten ist. „Diesen Vertrag sollte man sich gut durchlesen“, betont Maja Skubella. Stimmen Starttermin, Gehalt und Urlaubstage mit dem überein, was im Vorstellungsgespräch vereinbart wurde?
Des Weiteren sollte abgeklärt werden, wann und wo man am ersten Arbeitstag erscheinen, was man mitbringen sollen und wer einen einarbeitet. „Vielleicht können sie an einem Probearbeitstag ja auch schon mal die Kollegen kennenlernen?“, regt Maja Skubella an. Eine weitere Gelegenheit zu einem Treffen mit den Kollegen besteht, wenn künftige Mitarbeiter die Möglichkeit haben, ihren unterschriebenen Vertrag persönlich im Unternehmen vorbeizubringen. „Falls das nicht geht, sollte man den Vertrag per Einschreiben zurücksenden“, empfiehlt die Bewerbungsberaterin.
Bei einer Absage
Das Wichtigste bei einer Absage: Nicht an sich und den eigenen Fähigkeiten zweifeln. „Es gab dann einfach jemanden, der besser zu der Stelle gepasst hat“, sagt Maja Skubella. Handelt es sich um keine Standardabsage, sondern eine persönliche, rät sie, noch einmal im Unternehmen anzurufen und den Personalverantwortlichen um Feedback zu bitten. Dadurch bekommt man gegebenenfalls wertvolle Hinweise für das nächste Vorstellungsgespräch. „Nicht jedes Unternehmen ist bereit, eine Rückmeldung zu geben. Aber Bewerber zeigen auf jeden Fall, dass ihnen etwas an der Stelle lag – und sammeln daher vielleicht Pluspunkte, wenn sie sich erneut auf eine andere Position beim Unternehmen bewerben.“
Hagelt es allerdings zu viele Absagen, sollten Bewerber ihre Unterlagen noch einmal kritisch prüfen und das Vorstellungsgespräch Revue passieren lassen: Haben sie sich vielleicht nicht korrekt verhalten oder ihre Stärken zu wenig hervorgehoben? „Meist hilft es, mit Freunden, den Eltern oder auch Fachleuten noch mal ein Vorstellungsgespräch zu üben und sich ehrliches Feedback geben zu lassen“, sagt Maja Skubella. Und wenn es gar nicht klappt, sollte man sich fragen, ob das eigene Profil auf die Stellen passt, auf die man sich beworben hat. Vielleicht lohnt es sich zu überlegen, ob es unbedingt diese Tätigkeit sein muss oder nicht auch ein anderes, ähnliches Arbeitsfeld infrage kommt.