Zuerst solltest du die Stellenausschreibung genau lesen und dir Gedanken machen, was dich konkret dazu qualifiziert, sie zu besetzen. Dr. Christian Schlichtenmayer, Leiter des Recruiting Center Deutschland und Global Recruiting bei Schaeffler, erklärt: „Die vier W-Fragen: Wer sind Sie? Was können Sie? Warum wollen Sie gerade zu diesem Unternehmen? Was hat das Unternehmen davon, Sie einzustellen? sollten unbedingt beantwortet werden.“ Generell gilt: Halte dein Anschreiben kurz aber informativ, am besten schreibst du nicht mehr als eine Seite. Vermeide außerdem Standard-Formulierungen, die keine Aussagekraft haben.
Bevor du mit dem Schreiben beginnst, kannst du dir zum Beispiel Notizen für die Punkte machen, die du unbedingt ansprechen möchtest.
Bestandteile deines Anschreibens
- Briefkopf mit Adressen
- Ort und Datum
- Betreffzeile
- Anrede
- das eigentliche Anschreiben
- Grußformel und Unterschrift
Der Briefkopf
Im Briefkopf sollten deine Anschrift, E-Mail-Adresse und Telefonnummer sowie die Kontaktdaten des Unternehmens zu finden sein. Achte darauf, den Namen des Personalverantwortlichen und besonders den Firmennamen richtig zu schreiben. Ort und Datum sollen auf allen Dokumenten übereinstimmen. „Allgemeine Formalien einzuhalten ist sinnvoll, da diese dem Recruiter das Lesen erleichtern“, bestätigt auch Christian Schlichtenmayer. „Der Inhalt ist schlussendlich aber wichtiger als die Form.“
Das Anschreiben
Im Hauptteil solltest du argumentieren, warum du für die Stelle geeignet bist. Behaupte nicht einfach irgendetwas, sondern stütze deine Aussagen mit Beispielen, Zeugnissen oder Arbeitsproben. Wichtig ist dabei, dass du dich an der Stellenausschreibung und dem Profil des Unternehmens orientierst und gezielt darauf eingehst. Wie kreativ du in deinem Anschreiben bist, bleibt dir überlassen. Es ist längst nicht mehr modern, sich in Wortlaut und Stil streng an allgemeine Vorlagen zu halten. Das sieht auch der Experte so: „Gegen eine kreative Vorstellung der eigenen Person spricht grundsätzlich nichts. Allerdings sollte diese immer zur gewünschten Stelle passen.“ Wiederhole nicht einfach die Angaben aus dem Lebenslauf, sondern bemühe dich, deine Motivation zum Ausdruck zu bringen.
Grußformel und Unterschrift
Anschließend folgen die Grußformel („Mit freundlichen Grüßen“), dein Name und deine Unterschrift. Unterschreibe deine Unterlagen per Hand oder benutze eine eingescannte Unterschrift. Zum Schluss kannst du auf weitere Anlagen, wie Lebenslauf und Zeugnisse, verweisen.
Kleinigkeiten zählen
Bevor du deine Bewerbung abschickst, lasse das Anschreiben unbedingt von jemandem gegenlesen, es sollte fehlerfrei sein. Das zeigt, dass du sorgfältig gearbeitet hast. „Im Anschreiben sollte auf Rechtschreibung und Grammatik geachtet werden. Korrekte Schreibweise wirkt professionell“, erklärt Christian Schlichtenmayer.
Übrigens: Einige Unternehmen verzichten inzwischen aus Gründen der Zeitersparnis und Vereinfachung auf ein Anschreiben oder planen dies. Dazu gehört die Deutsche Bahn. Informiere dich am besten vorab, ob die Firma, bei der du dich bewerben möchtest, ein Anschreiben fordert oder nicht.